Gesundheitsgefährdungen
durch Luftschadstoffe
Trotz aller gesetzlichen Regelungen und
Vorsichtsmaßnahmen ist Müllverbrennung nach wie vor ein unkontrollierbarer
Vorgang. Zahlreiche Experten weisen darauf hin, dass nach derzeitigem
Erkenntnisstand als sicher gilt, dass Müllverbrennungsanlagen hochgiftige, krebserregende, die Immunabwehr
schwächende und hormonwirksame
Stoffe ausstoßen und damit wesentlich zur Gesundheitsgefährdung aller
Bürger beitragen.
Die
Abgase jeder Müllverbrennungsanlage enthalten Schwermetalle
und Dioxine.*
(*langlebige organische
Schadstoffe)
Auch die modernsten Abluftreinigungsanlagen können Giftstoffe nicht völlig zurückhalten!
Zur Beruhigung der Bevölkerung verweisen
die Befürworter solcher Anlagen stets auf die Einhaltung der geltenden
Grenzwerte und erwecken damit den Eindruck, dass diese Werte die Grenze für
eine gesundheitliche Gefährdung darstellen. Das ist nachweislich falsch!
Die Grenzwerte für den
Schadstoffausstoß orientieren sich an den jeweils für technisch realisierbar
gehaltenen Leistungen für Abgasreinigungsanlagen. Ein Rückschluss auf eine
gesundheitliche Unbedenklichkeit lässt sich daraus nicht ableiten !
Beispiel 1:
So lag der Grenzwert für
Schwermetalle in den Abgasen von Müllverbrennungsanlagen 1974 noch bei 20
mg/m³, 1986 aber bereits bei 0,2 mg/m³. Wäre also die Gesundheitsgefährdung der
Maßstab für die Grenzwerte, hätten die Menschen 1974 noch 100x mehr
Schwermetalle vertragen müssen.
Beispiel 2:
1999 klagten mehrere Wismut-
Gemeinden dagegen, dass im ehemaligen Wismutgebiet höhere Grenzwerte für
Radioaktivität gelten als im übrigen Bundesgebiet.
Die Klage wurde
vom Bundesverfassungsgericht abgewiesen mit der letztendlichen Begründung, dass
nach dem Stand der Technik einfach nicht der Wert der restlichen Republik zu
erreichen ist.
Das heißt, es besteht ein
unkalkulierbares Gesundheitsrisiko !
Durch den Betrieb der Anlage ist gleichfalls eine Zunahme der Feinstaubbelastung zu
erwarten. Mit heutigen
technischen Möglichkeiten kann Feinstaub
(ebenfalls krebserregend) unter einer bestimmten Größe nicht zurückgehalten
werden!
Das Regierungspräsidium befürchtet in seiner
Stellungnahme vom 18.05.2006, dass eine „erhebliche höhere
Immissionsbelastung“ zu erwarten ist“. Die untere Immissionsbehörde
befürchtet in ihrer Stellungnahme vom 24.05.2006 eine „Immissionszusatzbelastung“.
In den eingereichten
Unterlagen zur Änderung des Bebauungsplanes finden sich folgende Zitate:
„Die beabsichtigte Nutzung der Flächen des EBS-HKW
birgt besonders für das Landschaftsbild und den Emissionsausstoß zusätzliche
Belastungen.“
„Durch Emissionsausstoß
sind Auswirkungen auf die lokalklimatische Situation zu erwarten.“
-> Welche Auswirkungen
konkret darunter zu verstehen sind, wurde uns bisher durch die Sachsenmilch AG
nicht verraten.
Nur ca. 20 % der durch die Verbrennung entstehender
Stoffe sind bekannt.
- Wie lange wussten wir z.B. nicht, das Asbest
krebserzeugend ist ???
- Wie viele Menschen sind deswegen gestorben ???
Wir befürchten die unkontrollierte
Abfallverbrennung, aufgrund fehlender staatlicher Vorschriften
für die Vor- oder Aussortierung des Mülls und der zu erwartenden Verknappung
des Müllaufkommens.
Wer garantiert uns, dass später kein unsortierter
Müll aus Ost- und Südeuropa bei uns verbrannt wird, der unsere Atemluft
noch mehr vergiftet ???. Wer garantiert uns, dass keine Störfälle wie in Hannover – Lahe
oder Weisweiler
auftreten?
Alternativen für eine saubere Energieerzeugung, die ebenfalls
Arbeitsplätze schaffen können, wurden nicht ausreichend geprüft, wie auch in der Stellungnahme der Stadt Radeberg vom 13.07.2006
festgestellt: „ Wir konnten im Entwurf
des B-Planes nicht erkennen, dass Alternativen zur Vermeidung derartiger
Schadstoffe geprüft wurden“.
Links
zum Thema:
Was ist Feinstaub? - Wikipedia
Wie der Feinstaub die Gesundheit schädigt – Bericht der WHO
Umweltlexikon-online: Was sind Dioxine und Furane?
Was sind persistente organische Schadstoffe?
Stockholmer
Übereinkommen über persistente organische Schadstoffe (1)
Stockholmer Übereinkommen über persistente organische
Schadstoffe (2)
Quecksilberemissionen durch die Müllverbrennung