Bedenken der Stadt Radeberg

 

In ihrer Stellungnahme vom 13.07.2006 hat die Stadt Radeberg wie folgt zum geplanten Bauvorhaben Stellung genommen:

 

„Seitens der Stadt Radeberg bestehen Bedenken gegen die geplante Errichtung des Ersatzbrennstoffheizkraftwerkes der Sachsenmilch Anlagen Holding AG Leppersdorf, welches auf Grund der geplanten Brennstoffe eine Müllverbrennungsanlage darstellt („...Als Brennstoff werden aufbereitete Haus- und Gewerbeabfälle verwendet, bei denen Werkstoffe und andere verwertbare Stoffe in einer externen Aufbereitungsanlage abgetrennt worden sind ...“).

Aus dem vorliegenden Gutachten ist ersichtlich, dass die gesetzlich vorgeschriebenen Immissionswerte eingehalten wurden. Dennoch wird die in ihren gesundheitlichen Wirkungen nicht vollständig bekannte Belastung durch Schadstoffe zunehmen.

Wir konnten im Entwurf des B-Planes nicht erkennen, dass Alternativen zur Vermeidung derartiger Schadstoffe geprüft wurden.

Es ist zu bedenken, dass sich in einer Entfernung von ca. 3,5 km zur geplanten Anlage Lebensmittelproduzenten befinden (Radeberger Fleisch- und Wurstwaren Korch GmbH sowie die Heinrichstaler Milchwerke GmbH). Die geplante Anlage selbst soll zwar in unmittelbarer Nachbarschaft zu einem Lebensmittelproduzenten errichtet werden, aber im Gegensatz zur Sachsenmilch Anlagen Holding AG (Firma Müller) werden auf diese Standorte dann zukünftig mehr Immissionen einwirken (aufgrund der Schornsteinhöhe), die zu Imageschäden führen können.

Weitere Imageverluste sind im Bereich der Grundstücksvermarktung und Immobilienpreisentwicklung zu erwarten. Insbesondere werden davon die Bereiche der teilweise reinen Wohngebiete „Stadtrandsiedlung“, „Friedrichstal“ sowie des Bebauungsplangebietes „Am Sandberg“ betroffen sein, die sich im Entfernungsradius von 5.000 m zur geplanten Anlage befinden.“