Post  von Ihnen an Uns

Kontakt vom 22.10.08

Name: Birnstengel
PLZ: DE 01896
Ort: Kleindittmannsdorf
Land: Sachsen
Bezirk: Dresden
Text:
Ich habe die Veranstaltung vom 15.10. in Leppersdorf besucht, m.E. handelt es sich um den Einstieg der Müller-Gruppe ins hochlukrative Müllgeschäft. Unsere ganze Region mit Ihren Einwohnern und Milcherzeugern wird dafür in Sippenhaft genommen. Das dumme Volk ist Herrn Müller und seinen Managern gleichgültig. Dem Erstantrag wird wohl bald ein Erweiterungsantrag folgen !!!. Dann haben wir die vielleicht in Kürze die Verbrennungsrückstände von 600.000 t Müll jährlich in der Luft.
Was für Aktionen sind geplant um dem Gemeindrat von Wachau seine Verantwortung bewusst zu machen ?
Gibt es noch rechtliche Möglichkeiten außer Einsprüchen gegen den Bebauungsplan?
Was sagen Kreistag und Landtag zu dem Vorhaben ?


 
Kontakt vom 14.10.08

Name: Stölzer
PLZ: DE 01896
Ort: Lichtenberg bei Bischofswerda
Land: Sachsen
Bezirk: Dresden
Text: Hallo Ihr Lieben,

leider kann ich morgen 15.10.08 nicht in die Turnhalle kommen. Ich denke ein sehr wichtiger Aspekt ist: "Was passiert, wenn kein Tropfen Milch mehr in Leppersdorf verarbeitet wird?" Ich bin der festen Überzeugung das das passieren wird. Nur dann wird die Dreckschleuder weiterhin "Energie" erzeugen, weil das mehr Rendite verspricht, als die Milchverarbeitung. Aus diesen Grund auch diese Firmentrennung. Achtet also bitte auch auf eine Kopplung Müll-Milch....
Wenn die Milch weg ist, ist wenigstens auch der Müll weg...

Ich wünsche uns Erfolg gegen diese Anlage
LG
Sven


 
Kontakt vom 07.08.08

Vorname: Biggi
Name: Thomas
PLZ: DE 01257
Ort: Dresden
Land: Sachsen
Bezirk: Dresden

Liebe Bürger von Leppersdorf,
ich war erschüttert, als ich Ihre Plakate am Straßenrand sah. Ich war gerade unterwegs, um auf der Flucht vor der Entsorgungsfirma Amand in Lockwitz, ein anderes Grundstück in Ihrer Gegend zu suchen. Ich fühlte mich verfolgt. Auch wir Bürger hier in Lockwitz erleben unglaubliches. Leider ist es so, dass der Mensch erst reagiert, wenn Er direkt betroffen ist. Die Müllentsorgung wird wohl das Geschäft des 21 Jahrhunderts. Es ist unbestritten eine Müllmafia, die sich nicht um das Wohl und schon gar nicht um den Willen der Bürger schert.
Deshalb ist es höchste Zeit, dass wir Bürger uns stark machen, nur Viele engagierte Menschen können da etwas erreichen. Haben diese Firman erst einmal Ihre Genehmigungen, erleben die Menschen Dinge, die Sie nicht für möglich hielten. Und Niemand, aber auch Niemand wird helfen und Sie anhören, Sie drehen sich wie ein Hamster im Rad. So geht es uns in Lockwitz. Da wir erst vor zwei Jahren aus Thüringen hierher gezogen sind, haben wir bei allem Schrecken noch das große Glück, das gekaufte Grundstück Rückabzuwickeln. Man muss erreichen, das die Gesetze grundlegend geändert werden, das das Umweltamt und die Behörden unbestechlich und strengstens kontrollieren und das Müllentsorgung strengsten Auflagen unterliegt. Wir Verbraucher müssen unser Verhalten ändern. Nie wurde so viel Müll produziert, wie heute. Liebe Grüße, Biggi Thomas.

 
Brief von Bernd Heilenz aus Großröhrsdorf vom 26.07.2008

Bürgerentscheid vom 10.12.2006 wurde nicht ausgehebelt

Viele Bürger sehen in der Nichtbeachtung des Bürgerentscheides vom 10.12 2006 (mit dem der Bau eines EBS Kraftwerkes abgelehnt wurde) bei den Planungen eines EBS Kraftwerkes durch die Müller Sachsen GmbH und in den entsprechenden Beschlüssen des Gemeinderates Wachau eine Verletzung der Demokratie.
Auf Anfrage teilt mir nunmehr das Regierungspräsidium Dresden (RP) zu den auch bei mir vorhandenen Bedenken mit, dass alles rechtens ist und demokratisch verläuft.

Die Fragestellung im Bürgerentscheid habe sich “ ...auf das damals bauplanungsrechtlich festgelegte Industriegebiet...„ bezogen, so dass der Bau eines Kraftwerkes daneben grundsätzlich möglich sei.
Nun wurde der Bürger aber nicht nach dem bauplanungsrechtlichen Industriegebiet gefragt. Die Tatsache, dass der Inhalt eines evtl. zu beschließenden Bebauungsplanes durch Angaben zur Kapazität und Höhe des Bauwerkes konkretisiert wird , ist für das RP ausreichend anzunehmen, dass jeder Bürger von der räumliche Begrenzung der Frage auf ein bestehendes Plangebiet ausgehen musste.

Das RP bestreitet nicht, dass es für die Auslegung des Inhaltes eines Bürgerentscheides darauf ankommt festzustellen, wie der verständige durchschnittliche Bürger objektiv eine ihm gestellte Frage versteht. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird der Begriff „Industriegebiet„ regelmäßig nicht als bauplanungsrechtliches Gebiet verstanden. Aber hier stellt das RP fest, dass es nicht erkennbar sei, dass der Begriff „Industriegebiet „ umgangssprachlich verwendet wurde., denn schließlich wurden in der Frage auch „...technische Angaben zu Kapazität und Höhe des beabsichtigten Bauwerkes...“ getätigt. Welche Sprache in der Fragestellung Verwendung fand lässt das RP offen.

Obwohl die Bürger aufgerufen waren, grundsätzlich zu entscheiden, ob der Gemeinderat den Bau des Kraftwerkes ermöglichen soll , vermag das RP auch nicht zu erkennen, dass es sich bei dem Bürgerentscheid „....über eine grundsätzliche Entscheidung zum Kraftwerksbau handeln soll....“.

Einen Widerspruch sieht das RP auch nicht in der Tatsachen, dass für das Industriegebiet bereits ein Bebauungsplan bestand, der nach der Version des RP lediglich zu ändern war. Gefragt wurde aber nicht nach einer Änderung sondern, ob ein Bebauungsplan beschlossen werden sollte. Das war nur erforderlich , wenn außerhalb eines Planungsgebietes ein Bau ermöglicht werden sollte. Hierzu erklärt das RP , das habe keinen „....Einfluss auf die räumliche Begrenzung des Gewerbegebietes, denn das Bauvorhaben war innerhalb des damaligen Gewerbegebietes vorgesehen....“.
Nicht eine objektive Auslegung der Fragestellung und das Verständnis des Bürgers sondern die Absicht eines Konzerns ist demnach für die Auffassung des RP entscheidend.
Aber wieso ist das Gewerbegebiet für die räumliche Begrenzung maßgeblich ? Gefragt war doch nach dem Industriegebiet und das ist baurechtlich etwas ganz anderes als ein Gewerbegebiet. Wir werden es wohl nicht erfahren.

Und was sagte das Verwaltungsgericht Dresden zur Problematik des Bürgerentscheides der Gemeinde Wachau vom 10.12.2006?
„....beabsichtigt die Gemeinde erkennbar die Sperrwirkung eines Bürgerentscheides zu missachten, dürfte schon das öffentliche Interesse am Schutz plebiszitärer Elemente den Erlass einer Aufsichtsmaßnahme gebieten...“
Die Kommunalaufsicht stellt nach Ansicht des Gerichtes die Absicherung dafür dar, dass sich die Gemeinden im Rahmen der Gesetze halten.

Und wie sah Prof. Milbradt als Ministerpräsident Bürgerentscheide?
„... Das RP ist dazu verpflichtet, die Umsetzung des Bürgerentscheides zu veranlassen..“ sagte er in Bezug zum BE zur Waldschlösschenbrücke und fuhr fort „... das gilt übrigens für jeden erfolgreichen Bürgerentscheid...“

Und was sagt das Grundgesetz?
Artikel 20 (2) Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volk in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt.
Artikel 20 (4) Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.
 


30.11.2006
E-Mail von Herrn Frank Jäger - Großerkmannsdorf
Müllverbrennungsanlage in Leppersdorf

Sehr geehrte Wachauer Einwohner,

seit geraumer Zeit verfolge ich die Veröffentlichungen zum geplanten Bau des Ersatzbrennstoffwerkes bei Müllermilch. Die neueste “Radeberger” brachte mich nun dazu, meine Meinung dazu zu äußern.
Die Änderung des Bebauungsplanes des Gewerbegebietes, dem Sie zustimmen sollen, lautet, “Zulässig sind Gewerbebetriebe, die das Wohnen nicht wesentlich stören”. Auf den ersten Blick könnte man eine solche Initiative von Sachsenmilch zur ökonomischen Verwertung von Müll ja nur begrüßen. Die angeblichen Vorteile preist die Firma ja zur Genüge. Aber der Teufel steckt ja bekanntlich im Detail. Einen Vergleich mit der Ansiedlung von AMD in Dresden - Nord heran zu ziehen, ist ja nun absolut unmöglich. Dieses Werk steht nicht einmal im Verdacht, dass dort Immissionswerte verletzt werden könnten und eine Belastung der umliegenden Gemeinden in solch gravierendem Maße eintreten könnten.
Die veröffentlichten Erläuterung über die Grundstückswerte in der Gemeinde Wachau ist offensichtlich vorsätzlich falsch dargestellt. Die Werte für die Grundstücke in Leppersdorf werden bei Bau des Heizwerkes drastisch sinken. Wer möchte denn ein Grundstück neben einer Müllverbrennungsanlage kaufen und dort wohnen? Wenn sich der Betriebsrat von Müllermilch dazu hergibt, öffentlich für das Heizwerk zu plädieren, ist es mit der Zusage von Müller nicht sehr weit, dass der Standort auch ohne Heizwerk gehalten wird. Im Hintergrund schwingt die Drohung, wenn kein Heizwerk, dann auf Dauer kein Milchwerk. Von den 17 Unternehmen, die in einem offenen Brief in der “Radeberger” pro Heizwerk eintreten, sind nur 4 davon in Radeberg / Wachau lt. Telefonbuch ansässig. Die anderen haben mit dem direkten Standort nichts zu tun. Aber auch aus diesem offenen Brief kommt die Angst zum Ausdruck, dass Müller bei Nichtgenehmigung für das Heizwerk den Standort verlässt. Und das kommt nicht von ungefähr. Das ist Erpressung durch Müller. In allen Veröffentlichungen wird aber nie so richtig ins Detail gegangen. Es ist bekannt, wie viel Ersatzbrennstoff zur Auslastung des Heizwerkes für die Belange des Milchwerkes gebraucht werden. Dazu sind allein für den Antransport des Eratzbrennstoffs täglich ca. 100 LKW nötig. Das sind mit An- und Abfahrt alle 7 - 8 Minuten ein 40 to-LKW, der in Leppersdorf unterwegs ist. Aber dazu kommen noch Zuschlagstoffe, die antransportiert werden müssen und Reststoffe, die abtransportiert werden. Auf welchen Straßen sind denn die LKW unterwegs? Die werden doch nicht ausschließlich über die Autobahn kommen. Das ist nämlich wegen der Maut zu teuer! In welchem Zustand werden nach kurzer Zeit unsere Straßen sein, die für eine solche Dauerbelastung doch gar nicht ausgelegt sind. Kommt dann Müller für die Straßensanierung auf? Wohl kaum!
Was ist denn darüber bekannt, wo dieser Ersatzbrennstoff , aufbereiteter Müll, herkommt? Kluge Leute haben heraus gefunden, dass das Müllaufkommen in Sachsen den Hunger des Heizwerkes gar nicht stillen kann, denn es gibt ja auch noch die Müllverbrennungsanlage in Lauta, keine 100 km entfernt und neu gebaut. Der Gedanke ist wohl nicht falsch, dass dann der Müll von anderen Bundesländern sowie aus Polen, Ukraine, Slowakei und Tschechien herangekarrt werden wird. Denn alle sind doch froh, die Abfälle loszuwerden. In welchem Zustand kommen denn dann diese Abfälle aus dem Ausland, sortiert  und aufbereitet? Oder baut Müller dann noch eine eigene Müllsortieranlage neben seinem Milchwerk? Guten Appetit Müllermilch! Oder was?  Und in welchem Maße steigt dann zusätzlich der LKW - Verkehr? Welche Garantie gibt es dafür, dass Müller auch nach dem Bau des Heizwerkes das Milchwerk zukunftsträchtig weiterführt? Ist es nicht möglich, das Milchwerk in ein paar Jahren zu schließen, und das dann aus dem Unternehmensverband Milchwerk ausgegliederte Heizwerk zur Stromeinspeisung ins Netz weiter zu betreiben? Armes Leppersdorf! Und wo bleiben dann die Arbeitsplätze?
Müllermilch “versichert”, dass alles entsprechend den gesetzlichen Normen gebaut und betrieben würde. Hat er auch die durch den dann stark gestiegenen LKW- Verkehr  stark gestiegene Feinstaub- und CO²- Belastung mit einkalkuliert? Oder geht ihn das dann nichts an? Ist das dann Angelegenheit der Fuhrunternehmen? Oder hat er dann die gleichen Erpressungsgründe in der Hand wie jetzt, falls die Umweltbehörde den LKW- Verkehr einschränken wollte? Das sind nur einige Fragen, die mir beim Lesen der Veröffentlichungen gekommen sind.
Man sollte nicht vergessen, Müller ist ein international agierender  Unternehmer und nicht Mutter Theresa. Sein Ziel heißt Gewinnoptimierung! Den Wachauer Bürgern möchte ich jedem einzelnen eine richtige Entscheidung für Ihre Gemeinde für jetzt und deren Zukunft wünschen!

Mit freundlichen Grüßen

Frank Jäger
 


23.11.2006
E-Mail von de Frau Paly - Liegau

Liebe Müllverbrennungs-Anlagen-Gegner!

Ich wünsche Euch Kraft, Geschick, Unterstützung und Durchhaltevermögen. Ich wünsche Euch, dass es Euch gelingt, das Bewusstsein der Bevölkerung auf die Risiken hin zu schärfen. Ich wünsche Euch, dass es gelingt, die Müllverbrennungsanlage zu verhindern. Ich wünsche Euch Rückhalt in der Bevölkerung.

Mit freundlichen Grüßen
aus der Region!
 


Folgende Mail ging heute an die Pro-Seite:

Sehr geehrte Damen und Herren,

seit Wochen verfolge ich die Diskussionen über die geplante Müllverbrennungsanlage in Leppersdorf. Und ich hoffe, dass sich kein stimmberechtigter Bürger von der Pro-Müllverbrennungs-Seite weiterhin derart blenden lässt. Ich bin entsetzt, wie “butterweich” selbst schon der eigene Betriebsrat ist!
Schaut Euch um: Der Klimawandel ist in vollem Gange und Ihr provoziert ihn mit! Schaut Euch um, was für neue Krankheiten entstehen, obwohl die Medizin doch heute schon sooo weit ist! Muss die Menschheit denn immer wieder erst aus Schaden klug werden?
Asbest war der beste Baustoff, bis man herausgefunden hat, dass er Krebs erzeugt. Verboten wurde er erst Jahrzehnte später. Herr Müller hat Euch ganz schön im Griff und psychologisch geschickt die Angst um Eure Arbeitsplätze ins Genick gepresst.
Denkt an den Wert Eurer Grundstücke, an Eure Gesundheit, an Eure Kinder! Sie werden Euch einmal fragen: Warum habt Ihr so was zugelassen?
Es gibt doch umweltfreundlichere Möglichkeiten, Energie zu erzeugen, die Häuslebauer machen es Euch vor. Wozu gibt es Sonnenenergie und Erdwärme? Warum muss es denn eine Müllverbrennung sein, die es Euch warum ums Herz werden lässt?

Wacht auf! Lasst Euch nicht von der Profitgier eines Konzerns manipulieren!
Seht die Risiken und Gefahren für Mensch, Tier und Umwelt!
Schlagt Herrn Müller gesündere Möglichkeiten vor, seine Probleme zu lösen.

Marita de Paly
November 2006